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773 Menschen vor dem Ertrinken gerettet

Veröffentlicht: 22.06.2015
Autor: DLRG-Bundesverband

DLRG-Bilanz 2014 / Präsident besorgt über Auswirkungen von Bäderschließungen

Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 773 Men­schen vor dem Ertrinken gerettet, 87 mehr als im Vorjahr. In 109 Einsätzen mussten sie sogar ihr eigenes Leben riskieren, um die Opfer lebend an Land zu bringen. Diese Zahlen gab der Präsident der DLRG, Hans-Hubert Hatje in Berlin bekannt. Die Bilanz der Wasserrettungs­organisation weist zudem 6.665 Hilfeleistungen für Wassersportler und weit über 33.000 Erste-Hilfe-Einsätze aus. Über 47.000 Retter habe die DLRG im vergangenen Jahr eingesetzt. Sie haben auf ehrenamtlicher Basis mehr als zwei Millionen Wach­stunden geleistet, um die Wasserfreizeit von Millionen sicherer zu machen.

In der Schwimm- und Rettungs­schwimm­ausbildung ist nach einer Phase des Abwärtstrends mittlerweile wieder eine leichte Steigerung zu erkennen. Die Ausbilder am Beckenrand haben im vergangenen Jahr 203.631 Prüfungen abgenommen. Damit bewies die DLRG einmal mehr ihre Position als die Nummer eins in der Schwimm- und Rettungs­schwimm­ausbildung. Hatje bezeichnete es als bemerkenswert, dass trotz des Bädersterbens knapp 65.000 Rettungs­schwimmprüfungen erfolgreich abgelegt wurden. Nachwuchssorgen in Bezug auf den Wasserrettungsdienst müsse sich die DLRG da noch nicht machen, so der Präsident in seinen Ausführungen. „Sorgen bereitet mir der Rückgang in der Zahl der Abnahmen des Jugend­schwimmabzeichens in Bronze“, bilanziert Hans-Hubert Hatje die Ausbildungs­leistung. Denn dies zeige sehr deutlich, dass die Schwimmfertigkeit in Deutsch­land abnehme. Dafür machte der DLRG-Präsident die sich weiter verschlech­ternden Rahmenbedingungen für die Ausbildung verantwortlich. Die Zahl der geschlossenen und akut von Schließung bedrohten Bäder in Deutschland habe sich mittlerweile auf 900 erhöht, so eine DLRG-eigene Studie.

„Diese Entwicklung ist alarmierend. Die Folgen werden wir alle zu spüren be­kommen. Annähernd 25 Prozent aller Grundschulen können keinen Schwimm­unterricht mehr anbieten, weil ihnen kein Bad zur Verfügung steht. Jeder zweite Schüler der 4. Klasse ist kein sicherer Schwimmer mehr.“ Schwimmbäder sind Kulturstätten wie auch Lehrraum gleichermaßen. Von daher sei es auch nicht verwunderlich, dass die Menschen in den Kommunen immer lauter gegen die Bäderschließungen protestierten. Hatje: „87,3 Prozent der Menschen wollen ihr Bad um die Ecke behalten. Das ist die große Mehrheit. Darauf muss die Politik hören.“

Die Mitglieder der DLRG haben im vergangenen Jahr knapp sieben Millionen Stunden ehrenamtlich geleistet. „Das ist ein großer gesellschaftlicher Beitrag, den wir da leisten“, berichtet der Chef der Wasserretter nicht ohne Stolz. Über 1,3 Millionen Mitglieder und Förderer unterstützen die Ziele und humanitären Aufgaben der größten Wasser­rettungs­organisation der Welt.

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